Clubs Europa

Ronald Johnson gründete Ende der vierziger Jahre ein „Mercedes-Benz Register“, aber erst am 7. Juni 1952 wurde bei einem Treffen des „Register“ im Berystede Hotel in Ascot die Gründung eines Clubs erwogen. Weniger als einen Monat später, am Freitag, den 5. Juli 1952, um ganz genau zu sein, traf sich eine kleine Gruppe von Enthusiasten in Chelsea in der Wohnung von Lee Kennard, einer bekannten Fahrerin von Mercedes-Benz Autos der Vorkriegszeit. Dort wurde ein Gründungskomitee gebildet, um die Regeln und Vorschriften sowie die Satzung des weltweit ersten Mercedes-Benz Clubs festzulegen. Am nächsten Tag erfolgte das allererste Treffen des Clubs im Kings Arms Hotel, Hampton Court. Es ist nicht mehr bekannt, wie viele Personen daran teilnahmen, aber im ersten Jahr betrug die durchschnittliche Teilnehmerzahl bei Treffen 26 Personen. Zu Beginn gab es insgesamt 88 Mitglieder. Die Mitgliederzahl wuchs rasch an, und als die erste Hauptversammlung abgehalten wurde, gab es bereits 192 Mitglieder. Ein kurzer Blick auf die Mitgliederliste zeigt, dass die Mitglieder einen ganz unterschiedlichen Hintergrund hatten, aber alle den Enthusiasmus für die Marke gleichermaßen teilten. Überraschenderweise gab es weltweit keinen anderen Mercedes-Benz Club – Ronald und seine Kollegen hatten den ersten Club gegründet. Daher nannten sie ihn einfach „The Mercedes-Benz Club“ und kamen wohl nie auf die Idee, ihn „The Mercedes-Benz Club of Great Britain“ oder ähnlich zu nennen... für sie war es einfach „The Club“. Somit ist unser Club der weltweit älteste Club für Autos, die vom ältesten Hersteller produziert werden. Der neue Club erhielt von Daimler-Benz in Stuttgart die Erlaubnis, den Mercedes-Stern mit einem bordeauxfarbenen Hintergrund als Emblem zu verwenden, eine Erinnerung an das Lenkrademblem, das alle Fahrzeuge von Mercedes-Benz der Vorkriegszeit aufwiesen. Dieses einzigartige Privileg existiert noch heute – jeder andere Club auf der Welt muss hingegen das standardmäßige Emblem in blauer und silberner Farbe verwenden. Der Club sollte allen Personen offenstehen, die sich für Fahrzeuge von Mercedes-Benz interessieren, ohne dass der Besitz eines solchen Autos eine Vorbedingung ist. Dieser wichtige Grundsatz wurde bis zum heutigen Tage beibehalten. Im Jahr 1952 besaßen die meisten Gründungsmitglieder Fahrzeuge der Vorkriegszeit, von denen aber leider nur noch wenige vorhanden sind, da sich jetzt viele Autos in den USA befinden. Einer der bedeutendsten Verluste der letzten Zeit war der Verkauf eines unrestaurierten SSK im Besitz des verstorbenen Gründungsmitglieds George Milligen. Dieser Wagen wurde bei einer Auktion auf dem Goodwood Revival Meeting im Jahr 2004 für nicht weniger als 4,1 Millionen Pfund verkauft. (George Milligen erwarb den Wagen 1941 für 400 Pfund!) In den nachfolgenden Jahren wuchs der Club allmählich und bot mit der Gazette schließlich auch ein eigenes Magazin an, das als kleine Veröffentlichung im A5-Format startete. Im Jahr 1992 erschien das Magazin dann alle zwei Monate im A4-Format und wurde schließlich im Jahr 2000 zu einem monatlichen Magazin im A4-Format und komplett in Farbe. Der Club konnte 1992 seinen 40. Jahrestag und 2002 schließlich das bedeutende Goldene Jubiläum feiern. Im Mai 2004 überschritt der Club die Schwelle von 10.000 Mitgliedern und wächst weiterhin. Momentan ist unser Club der zweitgrößte Mercedes-Benz Club weltweit, nur der American Club ist noch größer, der allerdings gerade Mitglieder verliert. Wenn Sie dies als neu ernannter Funktionär unseres Clubs lesen, können Sie stolz darauf sein, einen gut organisierten und finanziell gesunden Club zu repräsentieren. Einen Club, der nicht nur der älteste Mercedes-Benz Club, sondern weltweit auch der zweitgrößte Club ist und sich höchster Anerkennung durch DaimlerChrysler in Stuttgart sowie durch die DaimlerChrysler (United Kingdom) Ltd in Milton Keynes erfreut. Uns als ehrenamtlichen Mitarbeitern des Clubs kommt die Aufgabe zu, in jeder Hinsicht die höchsten Qualitätsstandards einzuhalten, wie dies unserer langen und großartigen Geschichte entspricht.

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